Alte Herren Spielberichte (Boris Baur)
Wiescherhöfen verspielt beinahe den sicher geglaubten Sieg in der Gruppe B, erweist sich dafür aber als Meister in Unterzahl. Dem TuS folgt Rhynern ins Halbfinale. Die Westfalia stellt mit zwei Gegentoren in 80 Minuten Hallenfußball wohl einen neuen Rekord in der Sachsenhalle auf.
Westfalia Rhynern – Hammer SC 2:0 (1:0)
Die Rhyneraner bleiben die Minimalisten des Turniers. Nach nur zwei Toren am zweiten Tag gelang es der Westfalia sogar, die 20 Minuten ohne Gegentor zu überstehen. Dabei ging es für beide Teams im Grunde um die letzte Chance fürs Weiterkommen, nachdem sie zum Auftakt jeweils gegen Wiescherhöfen verloren hatten. Das frühe Tor von Timo Becker spielte den Rhyneraner im Derby in die Karten. Der HSC war nun gezwungen, etwas zu tun. Doch die Tünner spielten pomadig, kamen kaum zu Chancen. Die Westfalia verpasste es bei Kontern, die Führung auszubauen. So war es erst Tobias Tönnies, der in der 15. Minute den 2:0-Endstand erzielte.
TuS Wiescherhöfen – TuS Uentrop 6:4 (2:1)
Bereits im zweiten Turnierspiel zog Wiescherhöfen das Ticket fürs Halbfinale. Uentrop ging jedoch durch Michael Obering in Führung (5.). Doch Hamid Boutahar (7.) und Thorsten Heinze (8.) drehten die Partie noch vor der Pause. Dann machte Wiescherhöfen ernst. Heinze mit einem Doppelpack (14./15.) und Mohammed Boulila (15.) entschieden die Partie im Schnelldurchgang. Christian Wagner (17.) und Burkhard Stork (19.) legten zum 6:1 nach. Dann wurde der Tabellenführer unkonzentriert. Rafael Fiedler und Doppeltorschütze Michael Obering verkürzten in den letzten 100 Sekunden auf 6:4.
Westfalia Rhynern – TuS Germania Lohauserholz 1:0 (1:0)
Die alte italienische Schule ebnete der Westfalia den Sprung zum Finaltag. Ein 1:0-Sieg bringt eben auch drei Punkte. Wie schon gegen den HSC ging es auch diesmal gegen Lohauserholz um Alles oder nichts. Die Hölzkener hätten nach Punkten gleichziehen können, um dann gegen Wiescherhöfen ein Endspiel zu haben. Rhynern störte das nicht, das Papenloh-Team zog weiter seinen Stiefel durch. Diesmal trafen sie in Überzahl. Timo Becker bediente Marco Liedtke mit einem Schnittstellenpass kurz vor der Pause. Das aktivere Team hatten die Germanen. Doch sie hatten auch Pech: Michael Müller traf den Pfosten. Dazu parierte Westfalia-Keeper Mark Bäuerle stark. Rhynern verpasste erneut bei Kontern die Vorentscheidung. Am Ende hatten sie Glück, als Michael Müller mit dem letzten Schuss das Tor nur knapp verfehlte.
TuS Uentrop – Hammer SC 1:8 (0:4)
Der HSC schoss sich gegen das Schlusslicht den Frust des Ausscheidens von der Seele. Björn Höfer (1.) und Michael Lehmkemper (2.) demotivierten mit ihren beiden Toren den TuS. Mirko Budde (5.) und Jens Weber (9.) schraubten das Ergebnis vor der Pause auf 4:0 hoch. Vor dem Uentroper Ehrentreffer durch Stefan Brüggemann (15.) erhöhte Stefan Mingram auf 5:0. Björn Höfer (16.), sowie Daniel Deckner und Jens Weber in der Schlussminute markierten die letzten Tore für den Titelverteidiger.
TuS Wiescherhöfen – TuS Germania Lohauserholz 3:3 (1:2)
Durch die vielen Gegentore in der Schlussphase gegen Uentrop musste Wiescherhöfen noch um den Gruppensieg zittern. Bei einer Niederlage mit zwei Toren Unterschied wäre Rhynern Gruppenerster geworden. Lohauserholz wollte jedenfalls im Derby keine Geschenke verteilen. Michael Müller brachte die Germanen in Führung (4.). Bitter für Wiescherhöfen, den direkt zuvor hatte Thorsten Heinze frei vor dem Tor den Pfosten getroffen. Frank Brinkmeier glich schnell aus (6.), doch in der letzten Minute vor der Pause war Michael Müller wieder zur Stelle. Die Spannung stieg. Erst verpasste Mario Gomes nur knapp 1:3, dann geriet Wiescherhöfen sogar durch einen Wechselfehler in Unterzahl. Sissis Paraskevas traf nur den Pfosten (14.), ansonsten spielten die Germanen ihre Überzahl bescheiden aus. Dennoch erhöhte Michael Müller auf 1:3 (17.). Durch sein siebtes Turniertor zog er mit Heessens Marian Christel gleich. Doch Sekunden danach schoss Christian Wagner Wiescherhöfen wieder auf Tabellenplatz eins. Das Team überstand noch eine Unterzahl, ehe Heinze zwölf Sekunden vor Schluss noch den Ausgleich erzielte. Auch für Heinze war es Treffer Nummer sieben.