35. Anton Rehbein Gedächtnisturnier im Westfälischen Anzeiger
Namensgeber Anton Rehbein Gedächtnisturnier nach verdientem Heessener Jugendobmann benannt
HAMM Bereits zum 35. Mal kommen die Hammer Fußballfans in diesem Jahr zwischen Weihnachten und Silvester zusammen, um sich beim Anton-Rehbein-Gedächtnisturnier den Start und zugleich das Highlight der Hallensaison anzuschauen. Aber wer der Mann war, nach dem das Turnier benannt wurde, wissen heute wohl nur die wenigsten Zuschauer. Anton Rehbein prägte über Jahrzehnte die Jugendarbeit im Heessener Fußball. Zunächst beim Verein für Rasensport, der im Februar 1922 im Lokal Wilkmann gegründet wurde und seine Spiele auf dem Sportplatz „Am Hexenteich“ austrug. Später, als der VfR am 11. März 1970 mit dem TuS Heessen zum SC Eintracht 22/45 fusionierte, war Rehbein dort aktiv. Seinem unermüdlichen Einsatz war es zu verdanken, dass vielen Jugendlichen der Sprung in die Seniorenmannschaften gelang. Wichtig war es ihm vor allem, die Heranwachsenden nicht nur in sportlicher, sondern auch in menschlicher Hinsicht zu formen. So opferte der Bergmann der Zeche Sachsen beinahe seine gesamte Freizeit dem Verein und dem Fußballnachwuchs. Zwar galt Anton Rehbein als ein Betreuer der „alten Schule“, der keinen Spieler mit ungeputzten Schuhen oder einem Trikot, welches ihm über die Hose hing, auf den Platz ließ, doch wichtige Veränderungen in der Vereinsstruktur und der schwierige Wiederaufbau des Sportbetriebes nach dem 2. Weltkrieg gingen auf seine Initiativen zurück. Er war für die Gründung einer Alten Herren-Abteilung im Jahr 1946 verantwortlich und kam später auf die Idee, zwischen den Feiertagen ein Hallenfußballturnier zu veranstalten. Eine Anekdote, deren Wahrheitsgehalt heute schwierig nachzuvollziehen ist, ist sein Besuch beim SpaDaKa-Chef Schulte. Als Anfang der 70er Jahr die Euphorie nach dem Zusammenschluss nachließ, gab Schulte seinen Posten als Vorsitzender ab. Dies missfiel Anton Rehbein, der dem Banker einen Besuch abstattete, mit seiner Gehhilfe auf den Schreibtisch hämmerte und erklärte: „Sie sind für den Verein verantwortlich.“ Dies zeigte offenbar Wirkung, denn Schulte entwickelte ein Konzept für den späteren Erfolg des SCE. Neben der Ehrenmitgliedschaft und zahlreichen Auszeichnungen seitens der Stadt und des Verbandes, wird als Dank für Anton-Rehbeins Einsatz seit 1977 das Gedächtnisturnier ausgetragen. St |