Aus dem Westfälischen Anzeiger


Debütantenball beim Weihnachtsturnier des SVE


HAMM ▪ Alle Jahre wieder ist nicht nur Weihnachten – vielleicht noch wichtiger für alle Hammer Fußball-Fans ist die Tatsache, dass auch die Sachsenhalle ab dem 26. Dezember (15 Uhr) ihre Tore aufmacht und der SVE Heessen zum mittlerweile 35. Mal das Anton-Rehbein-Gedächtnis-Turnier ausrichtet. Mit dem TSC Hamm und dem Hammer SC 08 feiern zwei Vereine in diesem Jahr ihre Premiere bei dem Hallenkick und die Vorfreude ist natürlich groß.

„Wir waren sehr überrascht, dass wir als B-Ligist eingeladen wurden“, sagt Wolfgang Budde, der Abteilungsleiter des HSC. Der Fusionsklub startet erstmals in Heessen, blickt aber durchaus auf eine lange Tradition zurück, schließlich qualifizierte sich der SC Westtünnen mehrmals für die Finalspiele am letzten Tag. „Das ist eine große Herausforderung. Wir werden alles geben und uns nicht verstecken“, verspricht Budde einen hohen Einsatz seiner jungen Mannschaft in den Gruppenspielen gegen den Gastgeber, die Hammer SpVg, SVA Bockum-Hövel und SVF Herringen. Mit dabei ist auch Andre Budde, der scheidende Spielertrainer (siehe Bericht unten), der zum Abschluss noch einmal seine Hallenschuhe schnüren wird.

„Der HSC ist unangefochten an der Tabellenspitze und hat es sich verdient“, begründet der SVE-Vorsitzende Michael Schulz die Entscheidung. Dabei hat seinen Äußerungen nach auch eine Rolle gespielt, dass der Klub aus dem Hammer Süden ein schlagkräftige Alt-Herren-Mannschaft für das parallel laufende Turnier stellt. Nachdem der VfL Mark im Vorjahr bei der ersten Einladung nach vielen Jahren für einen Eklat sorgte und kein AH-Team am zweiten Feiertag aufbot, so dass die Spiele ausfielen, legten die Verantwortlichen Wert auf bindende Zusagen. Die Marker sind nun nicht mehr dabei, genauso wie A-Liga-Konkurrent Sportfreunde Bockum.

Dafür kehrt Westfalia Rhynern nach einjähriger Abstinenz zurück. Den dritten freien Platz nimmt der TSC Hamm ein. Die Heessener hatten den TuS Lohauserholz, Titelverteidiger in beiden Wettbewerben, nicht eingeladen, um ein Zeichen gegen dessen Abwerbungsversuchen von Spielern zu setzen, wie Schulz in einem WA-Bericht erklärt hatte. Dafür hatte es viel Kritik gegeben. Nutznießer war der TSC, weil „wir einen Bezirksligisten haben wollten, und wir beim TSC immer schon drauf und dran waren“, erläutert Schulz. Auch Westfalenligist SV Herbern sei ein Kandidat gewesen, hatte aber Probleme ein Ü 32-Team zuzusichern. Diese haben die Türken nicht, bei denen unter anderem Trainer Erdal Akyüz die Alten Herren verstärkt.

Bei den Senioren zählt der Debütant, der unter anderem 2010 das Masters gewann, sofort zu den Mitfavoriten. „Der Hallenfußball liegt meinen kleinen, wendigen Spielern, von denen viele auch privat neben dem Training in die Soccer-Halle gehen. Wir wollen für eine Überraschung sorgen“, sagt Akyüz, der am Mittwoch und an Heiligabend zwei Termine zum Üben angesetzt hat. Letztlich geht es ihm aber um Anderes: „Wir wollten immer schon an dem Turnier teilnehmen und freuen uns jetzt darauf. Der Erfolg ist zweitrangig. Wir wollen Werbung für uns machen und die Anerkennung für die Einladung zurückgeben.“ Neben Rhynern und dem TSC sind TuS Wiescherhöfen, BV 09 Hamm und TuS Uentrop in der Gruppe B, die am Donnerstag und Samstag spielt. ▪ bob