34. Anton Rehbein Gedächtnisturnier im Westfälischen Anzeiger


Lohauserholz in Heessen noch ungeschlagen

HAMM ▪ Mit dem Start des 34. Anton-Rehbein-Gedächtnisturniers des SVE Heessen wurde einmal mehr die Hammer Hallenfußball-Saison eröffnet. Gleich der erste Spieltag der Gruppe A erbrachte eine Überraschung.

Hammer SpVg – VfL Mark 4:2 (4:1). Als klassenhöchste Mannschaft ging die Hammer SpVg als einer der Top-Anwärter auf den Sieg in das Turnier. Dennoch ging der VfL Mark durch Hamza Tozlu (2.) überraschend mit 1:0 in Führung. Nico Schiller (4.) und Semih Aktas (5.) drehten innerhalb einer Minute diesen Rückstand in eine 2:1-Führung, bevor Thomas Müller mit einem Doppelschlag vor der Pause auf 4:1 erhöhte und die Weichen bereits auf Sieg stellte. Die Marker versuchten nach dem Seitenwechsel, noch einmal heranzukommen, aber dem VfL gelang nur noch der zweite Treffer von Tozlu (14.). Die HSV verwaltete den Vorsprung clever und fuhr den ersten Erfolg ein.

BV 09 Hamm – SVE Heessen 1:3 (0:1). Auch die Gastgeber gewannen ihre erste Begegnung. In der ersten Halbzeit traf lediglich Tamer Saglam für den SVE (5.), nachdem beide Teams einige gute Gelegenheiten ausgelassen hatten. Dies änderte sich erst in der zweiten Hälfte, als die Heessener das Heft zunehmend in die Hand nahmen und durch zwei Tore von Dimitrij Seludko auf 3:0 erhöhten (15./16.). Stefan Herfurth gelang nur noch der Ehrentreffer zum 3:1 für die Nordener (17.).

TuS Lohauserholz – Hammer SpVg 5:4 (4:2).Die mit einer Mischung aus erster und zweiter Mannschaft angetretene Hammer SpVg ging zwar zunächst zweimal durch Michael Prothmann (1.) und Nico Schiller (3.) in Führung. Jedoch egalisierte der TuS beide Male durch zwei Treffer von Hilse (1./6.) und führte nach Toren von Marcel Rathmann (7.) und erneut Hilse (8.) zur Pause mit 4:2. Zu Beginn der zweiten Halbzeit verpasste Lohauserholz jedoch die endgültige Entscheidung, sodass die HSV durch einen Doppelpack von Gianluca Greco (18./20.) zum 4:4-Ausgleich kam. Wenige Sekunden vor Abpfiff markierte Hilse aber den Siegtreffer zum 5:4-Überraschungserfolg für den Bezirksligisten aus Lohauserholz.

VfL Mark – BV 09 Hamm 5:3 (4:1).Die Marker sorgten bereits im ersten Durchgang für klare Verhältnisse. Nico Wissner (4.), Aytac Capci (6.) und Hamza Tozlu mit zwei Toren (7./9.) waren für den VfL erfolgreich, während Manuel Kampmann lediglich der zwischenzeitliche Ausgleich zum 1:1 gelang (6.). Enes Tozlu erhöhte im zweiten Abschnitt gar auf 5:1 (15.), bevor Patrick Schroth (16.) und Eugen Melser (19.) noch zwei Tore für die Nordener erzielten, die allerdings am Sieg des VfL nichts mehr änderten.

SVE Heessen – TuS Lohauserholz 2:6 (1:3). Die Hölzkener sicherten sich mit dem zweiten Dreier die Tabellenführung der Gruppe A. Das 1:0 durch Hilse (3.) glich Seludko noch für den SVE aus (6.). Doch daraufhin brachten Hüseyin Öztan (7.) und Philipp Sterthoff (9.) Lohauserholz mit 3:1 in Front. In der zweiten Hälfte kassierten die Heessener mehrere Zeitstrafen und agierten zwischenzeitlich in zweifacher Unterzahl. Der TuS wusste diesen Vorteil zu nutzen und machte das halbe Dutzend durch Tore von Sascha Eckert (15.) und Felix Hennig (17./18.) voll. Ein Eigentor von Igor Braun (19.) sorgte schließlich für den 6:2-Endstand. ▪ tr


Winfried Zerle hofft auf regen Zuspruch in der Halle

HAMM ▪ Das Anton-Rehbein-Gedächtnisturnier des SVE Heessen ist der erste große Höhepunkt der „Hallenfußball-Saison“. Der Startschuss für die 34. Auflage in der Sachsenhalle fällt am Montag. Im Vorjahr mussten die Veranstalter um den SVE-Vorsitzenden Winfried Zerle mit einem Einbruch der Zuschauerzahlen leben. „Damals kamen erheblich weniger Leute“, erklärt Zerle und weiß auch noch, warum der ein oder andere lieber daheim blieb: „Es war wegen der Witterung ja kaum möglich, die Halle sicheren Fußes zu erreichen.“ Schneechaos und Eiseskälte erschwerten im vergangenen Winter die Anreise.

Außerdem trafen damals am 28. Dezember die Bundesliga-Handballer der HSG Ahlen-Hamm in der Dortmunder Westfalenhalle auf den HSV Hamburg – parallel zum Heessener Fußballereignis. Die Gefahr, dass sportinteressierte Hammer dem Handball den Vorzug geben, besteht in diesem Jahr wieder. Denn am Montag Abend (19 Uhr) trifft zeitgleich zum Rehbein-Turnier Zweitligist ASV Hamm-Westfalen in der Maxipark-Arena auf die HSG Nordhorn-Lingen. Zerle schätzt das Risiko, dass die Fußballer dadurch vor leeren Rängen auflaufen, jedoch als eher gering ein: „Das wird sich in gewisser Weise auswirken, aber ich rechne trotzdem mit einem gewissen Zuspruch, weil wir ein Stammpublikum haben.“ Und das rekrutiert sich nicht nur aus den Anhängern des Gastgebervereins. Schließlich sind neben der Hammer SpVg als klassenmäßig zweithöchster Hammer Verein weitere interessante Mannschaften vertreten, etwa Vorjahressieger SVA Bockum-Hövel und die drei Heessener Bezirkliga-Konkurrenten TuS Wiescherhöfen, SVF Herringen und TuS Lohauserholz.

Trotz seiner optimistischen Grundhaltung weiß Zerle, dass die Zuschauerzahlen nicht mehr an die Glanzzeiten aus den 80er Jahren heranreichen werden, als der SC Eintracht Heessen zweimal Westfalenmeister wurde. „Damals wurde in Heessen attraktiver Fußball geboten“, schwelgt Zerle in Erinnerungen. ▪ cm


Intensive Tage in der Sachsenhalle

HAMM ▪ Für die Fußballer beginnt am Montag die Saison der Hallenturniere. Den Anfang macht wie immer das Anton-Rehbein-Gedächtnis-Turnier des SVE Heessen in der Sachsenhalle. Ab dem zweiten Weihnachtstag (15 Uhr) messen sich fünf Tage lang jeweils zehn Senioren- und Alte-Herren-Mannschaften.

Da es sich schon um die 34. Auflage der Traditionsveranstaltung handelt, herrscht bei den Organisatoren große Gelassenheit. „Alles ist im bewährten Rahmen“, sagt der SVE-Vorsitzende Winfried Zerle.

Die Vorbereitungen in der Sachsenhalle laufen auf Hochtouren, bereits heute Nachmittag wird die Rundum-Bande abgeholt und aufgebaut. Anschließend wird die Mannschaft des Gastgebers eine Trainingseinheit bestreiten. Dennoch sind die Heessener nur Außenseiter, wenn es in der Gruppenphase darum geht, einen der ersten zwei Plätze zu belegen, die zur Teilnahme am Finaltag berechtigen. Der Bezirksliga-Vorletzte trifft in der Gruppe A (Montag und Mittwoch) auf die Hammer SpVg, Liga-Konkurrenten TuS Lohauserholz und die A-Ligisten VfL Mark und BV 09 Hamm. „Gott sei Dank sind wir diesmal kein Favorit“, sagt Heessens Trainer Volker Messner . Er erhofft sich, dass seine Mannschaft ein bisschen mehr Glück hat als in den Ligaspielen. „Priorität hat aber der Klassenerhalt.“

Im Vorjahr kamen die Heessener trotz einer 1:8-Niederlage im Abschlussspiel gegen die HSV mit dem um einen Treffer besseren Torverhältnis gegenüber dem BVH ins Halbfinale. Auch diesmal tritt der SVE zuletzt gegen den Westfalenligisten an, der angesichts der Absage von NRW-Ligist Westfalia Rhynern das klassenhöchste Team stellt. Die Co-Trainer Christian Klotz und „Manu“ Zielinski werden die Mannschaft betreuen, während der eigentliche Coach Lars Müller erst am Finaltag in der Sachsenhalle vorbeischauen will. Was vom Selbstbewusstsein der Hammer zeugt. Klotz schickt ein Team ins Rennen, das sich zu mehr als der Hälfte mit Spielern aus dem Kader der Ersten zusammensetzen wird. „Wir werden das Turnier nicht auf die leichte Schulter nehmen und unsere Qualitäten in die Waagschale werfen“, erwartet Klotz „spannende und intensive Tage“.

Für Rhynern rückt der VfL Mark neu ins Feld. „Das ist für uns ein gutes Gefühl, nach längerer Pause wieder eingeladen worden zu sein“, sagt VfL-Coach Marco Strier. Weil einige seiner Schützlinge zwischen den Jahren arbeiten oder wegen früheren Verletzungen nicht in der Halle spielen, steht der Kader des A-Liga-Spitzenteams noch nicht endgültig fest. Beim Kampf ums Weiterkommen möchten die Marker aber dennoch mitmischen.

Dass Rhynern nicht mitmacht, müsse man akzeptieren, sagt Zerle, der um den frühen Start der Westfalia in der NRW-Liga weiß. Zuletzt waren die Rhyneraner immer mit einer Mischung aus erster und zweiter Mannschaft sowie der A-Jugend angetreten. Nur mit der Reserve und der U 19 teilzunehmen, sei für die Westfalia keine Option gewesen, so Zerle. „Dadurch verliert das Turnier an Qualität“, sagt Markus Matzelle, der Trainer vom SVA Bockum-Hövel, der die Veranstaltung aber noch immer „für das beste Hallenturnier in Hamm“ hält. Der Landesligist greift als Titelverteidiger in der zweiten Gruppe (Dienstag und Donnerstag) ins Geschehen ein. „Wir haben überraschend, aber nicht unverdient gewonnen“, so Matzelle, dessen Team sich 2010 mit 7:4 im Neunmeterschießen gegen Rhynern durchsetzte. Der SVA misst sich mit den Bezirksligisten TuS Wiescherhöfen (2009 Turniersieger) und SVF Herringen sowie den A-Liga-Vertretern TuS Uentrop und Sportfreunde Bockum. „Jeder, der teilnimmt, kann gewinnen, und viele können gewinnen“, freut sich Matzelle auf spannende Tage. ▪ bob